24. Samuel-Würsten-Haus
Dieses schmale, nur einstubenbreite aber viergeschossige Wohn- und Geschäftshaus wurde 1784 durch den Schulmeister und Notar Samuel Würsten, seine Ehefrau Magdalena Wehren und ihre Kinder erbaut. Eine fünfzeilige Inschrift in Fraktur, die sich über zwei Geschosse erstreckt, ziert die Fassade. Die reich verzierte Inschrift enthält, wie es typisch ist für diese Zeit, die Bauherrschaft, den Zimmermeister, das Baujahr und einen Segensspruch. Das Erdgeschoss diente verschiedentlich als Kramladen, Bäckerei, Schuhmacherei und Schuhhandlung. 1985 erhielt der 78-jährige Schumachermeister Ernst Studer illustren Besuch in seinem kleinen Geschäft. Der ehemalige amerikanische Präsident Jimmy Carter war Gast im Gstaad Palace. Als ihm sein Schuhwerk versagte, suchte er mit seiner Gattin den «Hofschuhmacher des Palace» in diesem Haus auf. Dieser erkannte seinen Kunden sofort und bot ihm mit grosser Freude seine Dienste an.